Unser Team
Jennifer Bozzo
Die Hundetrainerin mit Herzblut
Hallo, ich bin Jennifer, die mit dem Wolf, und ich bin Hundetrainerin aus tiefster Überzeugung. Am liebsten bin ich in der Natur unterwegs, stets begleitet von meinem Hund. Mein Ziel ist es, ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Hund zu fördern, wobei mir ein rücksichtsvoller Umgang mit unserer Umwelt besonders am Herzen liegt. Humor ist ein fester Bestandteil meines Lebens – ich liebe es, zu lachen und andere zum Lachen zu bringen!
Geboren am 29. Juni 1986 in Berlin-Neukölln, kenne ich ein Leben ohne Hund nicht. Als Kind aus einem einkommensschwachen Umfeld waren unsere beiden Familienhunde eine große Bereicherung und Quelle der Freude in meiner Kindheit. Da ich nie allein mit ihnen rausgehen durfte, wuchs in mir der Wunsch, einen eigenen Hund zu haben. So begann ich, mit Hunden aus der Nachbarschaft Gassi zu gehen, und als Jugendliche hatte ich bereits meinen ersten Job als Haus- und Hundesitterin.
Im Jahr 2002 startete ich meine berufliche Reise in die Welt der Hunde in unserem Familienunternehmen JBAC-Hunde. Zunächst konzentrierte ich mich auf Hundesport und Hundetraining, bevor ich mich auch der Hundeerziehung und dem Hundeverhalten widmete. Mit 16 Jahren bekam ich meinen ersten eigenen Hund, Glory, eine Border Collie Hündin. Mit ihr erlebte ich unvergessliche Momente im Dogdance, Agility und Obedience.
2011 wagte ich den Schritt in die Selbstständigkeit und meldete mein eigenes Gewerbe als Hundetrainerin an. Um mein Wissen zu vertiefen, absolvierte ich 2013 erfolgreich die Ausbildung zur tiermedizinischen Fachangestellten in der tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Barynin & Schmidt in Berlin-Kreuzberg. 2016 nahm ich an einem dreiteiligen Fachgespräch zur Überprüfung der Sachkunde gemäß §11 Abs. 2 Nr. 1 TierSchG teil und bestand alle Prüfungsteile erfolgreich unter behördlicher Aufsicht.
Ein Großteil meines Wissens habe ich mir autodidaktisch beigebracht. Viel lernen konnte ich durch das Beobachten von Hunden mit ihren Menschen und ihren Artgenossen in Gruppenhaltung. Diese Erfahrungen haben meine Perspektive auf das Verhalten von Hunden und die Interaktion zwischen Mensch und Hund enorm bereichert.
Im Jahr 2018 verabschiedete ich mich von meinem angestellten Verhältnis in der Tierarztpraxis, um mich voll und ganz der Arbeit mit Hunden in der Hundeschule zu widmen. Seit 2003 habe ich zahlreiche Fort- und Weiterbildungen rund um das Thema Hund besucht und mein Wissen kontinuierlich erweitert. Diese Reise konnte ich nur durch meine anhaltende Faszination für Hunde antreten, und ich hoffe, auch dich für alles rund um den Hund begeistern zu können.
Mein Angebot
Ich trainiere alle Arten von Hunden, von jung bis alt, und biete umfassende Hundeverhaltensberatung an. Mein Ziel ist es, durch eine adäquate Hundeerziehung Verhaltensproblemen vorzubeugen und eine positive Beziehung zwischen dir und deinem Hund zu fördern.
Kontakt
Ich freue mich, dich und deinen Hund kennenzulernen, um gemeinsam an einer harmonischen Beziehung zu arbeiten. Melde dich noch heute an, um ein Erstgespräch zu vereinbaren. Dein Hund wird sich freuen!
Jack
Geboren am 27.06.2010
Wolf
Geboren am 07.11.2007
Glory
Geboren am 26.04.2002
https://www.youtube.com/watch?v=aZGdtyqaGHk
https://www.youtube.com/watch?v=Jm2XHRNX5J8
https://www.youtube.com/watch?v=5OP3SFknQtM
https://www.youtube.com/watch?v=YuQIyylNsH4
Lady
Kimmi und Cheyenne
Wie ein einziger Vorfall mein Leben mit Hunden veränderte – und warum Hunde mehr sind als ihr Rasse-Etikett
Ich bin mit Hunden groß geworden. Einer von ihnen hat mein Leben und meine Haltung zu Hunden besonders geprägt: unsere Staffordshire-Mischlingshündin Cheyenne. Sie war kein einfacher „Familienhund von der Stange“, sondern eine Seele von Hund – sanft, liebevoll und voller Vertrauen. Schon als Kind hat sie mir gezeigt, wie ungerecht Vorurteile sein können.
Ein schwerer Start und eine große Entscheidung
Cheyenne kam zu uns nach einer schwierigen Zeit. Sie hatte eine traumatische Geburt hinter sich: Von neun Welpen waren sieben tot zur Welt gekommen. Zwei konnten durch einen Kaiserschnitt gerettet werden, bei dem sie gleichzeitig kastriert werden musste, weil ein Welpe mit ihrer Gebärmutter verwachsen war.
Wir standen vor der Wahl: Einen der Welpen behalten oder die Mutterhündin bei uns aufnehmen? Unsere Familie entschied sich ohne Zögern für Cheyenne. Sie war fünf Jahre alt, und obwohl die Welpen niedlich waren, spürten wir alle sofort: Cheyenne gehört zu uns. Sie sollte ein sicheres, liebevolles Zuhause bekommen – und das hat sie bekommen.
Ein Hund, der uns alles lehrte
Cheyenne war in jeder Hinsicht besonders: aufmerksam, freundlich, folgsam und unglaublich sanft. Sie widerlegte jedes Klischee über sogenannte „Kampfhunde“. Für uns Kinder war sie ein Fels in der Brandung: Wenn wir traurig waren, tröstete sie uns. Wenn wir jemanden zum Spielen oder Kuscheln brauchten, war sie da. Tag für Tag schenkte sie uns Geborgenheit, Vertrauen und Freude.
Ein Vorfall, der alles veränderte
Dann kam der Tag, der unser Leben mit Cheyenne auf den Kopf stellte. In Hamburg wurde ein Junge von zwei Hunden tödlich verletzt – ein grausamer Vorfall, der medial viel Aufmerksamkeit bekam. Einer der beteiligten Hunde ähnelte unserer Cheyenne optisch sehr.
(Hinweis: Wer sich über den Vorfall informieren möchte, kann den Artikel hier nachlesen: Abendblatt – Volkan, der Junge, der nur sechs Jahre alt werden durfte)
Von einem Tag auf den anderen änderte sich der Blick der Menschen auf uns: Aus dem „lieben Hund von nebenan“ wurde plötzlich „der Kampfhund“. Selbst Nachbarn, die Cheyenne seit Jahren kannten, begegneten uns mit Misstrauen.
Die Politik reagierte mit neuen Gesetzen: Rasselisten, Maulkorb- und Leinenpflicht. Für Cheyenne, die damals zwölf Jahre alt war und unter Gelenkproblemen litt, war das eine enorme Belastung. Sie hatte eine Kontaktallergie und war es gewohnt, fast ohne Halsband und Leine zu leben. Die plötzliche Pflicht zu Maulkorb, Halsband und Leine führte dazu, dass ihre Hautprobleme zurückkamen, und die ungewohnten Gegenstände verunsicherten sie sichtlich. Auch die skeptischen Blicke der Menschen, die sie früher freundlich begrüßt hatten, machten ihr das Leben schwer.
Eine Entscheidung aus Liebe
Meine Mutter hatte große Angst, dass Cheyenne trotz ihres sanften Wesens beschlagnahmt werden könnte. Gleichzeitig verschlechterte sich ihr gesundheitlicher Zustand rapide: Die starke Arthrose und Arthritis sowie die Verknöcherungen in den Gelenken wurden durch die plötzlichen Einschränkungen – Laufen an der Leine mit Halsband, kein Schwimmen mehr – zusätzlich belastet. Sie konnte ihren gewohnten, schmerzreduzierenden Aktivitäten nicht mehr nachgehen, und die Einschränkungen führten dazu, dass ihre Schmerzen schnell zunahmen.
Hinzu kam der gesellschaftliche Druck: Meine Mutter wusste, dass sie im Falle von Konflikten, Schikanen oder möglichen Vorwürfen gegenüber Cheyenne kaum die finanziellen Mittel hatte, sich zu wehren. Als alleinerziehende Mutter war sie nicht in der Position, hohe Strafgelder oder eine Zwangsbeschlagnahmung abzuwehren.
Angesichts dieser Gesamtsituation – gesundheitliches Leiden von Cheyenne und die realistische Einschätzung der äußeren Umstände – traf meine Mutter schließlich die schwere Entscheidung, Cheyenne einzuschläfern, um ihr weiteres Leiden zu ersparen. Ich war 13 Jahre alt – und diese Entscheidung hat mich emotional stark getroffen. Ich habe noch viele Jahre bis ins Erwachsenenalter Albträume von dieser Situation gehabt.
Was mich diese Erfahrung gelehrt hat
Cheyenne war das genaue Gegenteil dessen, was man mit „Kampfhund“ verbindet: sanft, zuverlässig, ein echter Familienhund. Doch Medien, Politik und Vorurteile steckten sie in eine Schublade, aus der sie nie wieder herauskam.
Diese Erfahrung hat meine Philosophie geprägt:
👉 Hunde sollten nach ihrem Wesen beurteilt werden, nicht nach ihrer Rasse.
Verantwortung, Realität und meine Haltung heute
Ich habe Cheyenne abgöttisch geliebt, und ihr Verlust hat mich tief getroffen. Auch nach all den Jahren macht mich diese Erfahrung noch traurig. Sie zeigt mir aber auch, wie sehr solche Tragödien vermeidbar wären, wenn Hundebesitzer Verantwortung für ihr Handeln übernehmen würden – und ihren Hund nicht als Statussymbol oder Mittel zur Selbstdarstellung betrachten.
Aus dieser Erfahrung heraus plädiere ich für einen grundsätzlichen Hundeführerschein in Deutschland: Jeder, der einen Hund anschaffen möchte, sollte zunächst eine Sachkundeprüfung absolvieren und nach der Anschaffung eine praktische Prüfung mit dem eigenen Hund bestehen. Nur so wird deutlich, dass Verantwortung, Wissen und Umgangskompetenz unverzichtbar sind.
Ein abschließender Gedanke
Die Persönlichkeit eines Hundes entsteht aus dem Zusammenspiel vieler Faktoren: Rasse, Genetik, Herkunft, Erziehung, soziales Umfeld, Erfahrungen und die frühe Prägung in der Zuchtstätte, in der Welpen grundlegende soziale und emotionale Fähigkeiten für ihr späteres Leben lernen. Kein Hund ist eine „Einheitsware“ – und genau das macht es so wichtig, jeden Hund als Individuum zu sehen und verantwortungsvoll zu handeln.
Verantwortung bedeutet, die Stärken, Grenzen und Bedürfnisse des Hundes zu kennen, ihn angemessen zu erziehen und ein sicheres Umfeld zu schaffen. Dazu gehört auch, als Besitzer die Verantwortung bewusst zu übernehmen, anstatt aus Bequemlichkeit Regeln zu umgehen – sei es durch unbeaufsichtigtes frei Laufenlassen, den Verzicht auf Hundeschule oder andere nachlässige Entscheidungen. Nur so können tragische Vorfälle vermieden werden, und Hund und Mensch können ein sicheres, vertrauensvolles Miteinander erleben.